Gesundheit

Infraschall – Risiken und Nebenwirkungen

Was ist Infraschall? – Infraschall ist ein Schall, dessen Frequenz unterhalb der menschlichen Hörschwelle liegt (also unter 20 Hz). Dennoch können Menschen und auch Tiere Infraschall bei hohem Schalldruck wahrnehmen.

Was hat Infraschall mit Windrädern zu tun? – Windräder produzieren nicht nur Energie, sondern erzeugen dabei auch Infraschallwellen.

Kann Infraschall  Mensch und Tier Schaden zufügen? – Diese Frage ist noch nicht hinreichend erforscht. Windkraftbefürworter – auch die offiziellen Stellen der Landesregierung –  berufen sich auf einzelne Studien, denen zufolge Infraschall, der von Windkraftanlagen ausgeht, dem Menschen nicht schaden soll, sofern gewisse Abstände gewahrt werden. Es häufen sich jedoch Fälle, die diese Aussage widerlegen: Menschen, die in der Nähe von Windkraftanlagen leben, leiden unter Schlafstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten, Herzrhythmusstörungen und Depressionen.
Sehen Sie dazu die Betroffenen-Videos bei der DSGS: https://www.dsgs.info/VIDEOS/DSGS-e-V-Betroffenen-Videos/ (externer Link).

Nicht alle Menschen sind gleichermaßen betroffen. Wie viele betroffen sind und wie stark, ist ebenfalls nicht hinreichend empirisch erforscht. Liest man im Ärzteblatt „Das Umweltbundesamt schließt Gesundheitsschäden durch eine kurz- und langfristige Exposition gegenüber Infraschall ebenfalls nicht aus.“, so wundert man sich doch, wenn in offiziellen Infobroschüren des Landes Hessen, jegliche Gefährdung ausgeschlossen wird.

Würde ähnliches etwa für ein Medikament gelten, das Heilung verspricht, aber gegebenenfalls auch Risiken birgt, so würde dieses Medikament in Deutschland nicht auf den Markt kommen, bis umfassende Studien zu Nutzen und Risiken vorliegen würden. Bei der Installation von Windrädern nahe Wohngebieten, ist dies nicht so. Es wurde gesetzlich festgelegt, dass im Zuge der Energiewende eine Mindestanzahl an Windrädern errichtet wird und dies soll nun zeitnah umgesetzt werden.

Der Abstand der geplanten (zudem besonders großen und zuvor noch nie errichteten und erprobten) Windräder des Pilotprojekts „Windpark Niederasphe“ soll zum Teil bis auf den gesetzlich vorgeschriebenen Mindestabstand von 1.000m zu den Ortsrändern der angrenzenden Dörfer liegen. Daher erscheint es doch mehr als berechtigt die Frage zu stellen, ob es verantwortlich ist, Windkraftanlagen in solch geringem Abstand zu Wohngebieten zu errichten, bevor hinreichend empirische Studien zu möglichen Gesundheitsrisiken vorliegen!

Ebenso drängt sich die Frage auf, warum in anderen Bundesländern ein Mindestabstand von Windkraftanlagen zu besiedelten Gebieten von über 2.000m vorgeschrieben ist, in Hessen jedoch gerade einmal 1.000m.
Sind Hessen von robusterer Natur, also weniger sensibel als die Bürger der Nachbarländer?

Und wie sich Infraschall auf die Vieh-Herden sowie die wild lebenden Tiere dieser Region auswirkt, das wird schlichtweg nicht thematisiert. Wenn wir etwas für unsere Umwelt tun wollen, sollte jedoch auch diese Frage erlaubt sein, leben doch viele Menschen in dieser Region von der Landwirtschaft und ist es doch eine Gegend, die eine artenreiche Fauna besitzt, wie wir sie selten noch finden.

Daher unsere klare Forderung: Erst Risiken und Nebenwirkungen hinreichend erforschen und dann überlegen, wo Windenergieanlagen am verträglichsten installiert werden könnten!!!

X